Ao. Univ.-Prof. Dr. Anna Spacek (Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie, MedUni Wien) wurde beim diesjährigen Weltkongress der World Federation of Societies of Anaesthesiologists (WFSA) als eine von drei europäischen Vertreterinnen in den Rat dieses Weltverbandes gewählt.

„Dass die Wahl auf mich gefallen ist, ist eine große Ehre. Ich werde als neues Council-Mitglied die World Federation of Societies of Anaesthesiologists (WFSA) mit meiner Erfahrung unterstützen, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten weltweit zu verbessern“, sagt Ao. Univ.-Prof. Dr.in Anna Spacek (Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie, MedUni Wien). Das vierzehnköpfige Ratsgremium berät die WFSA und gibt Empfehlungen zu Fortbildung, Sicherheit und Qualität der Anästhesie einschließlich perioperativen Versorgung, Reanimation sowie intensivmedizinischer Pflege und Schmerzmanagement. Aufgrund langjähriger persönlicher Kontakte zum WFSA-past president Prof. David Wilkinson und der Präsidentin Prof. Dr.in Janicke Mellin-Olsen konnte Dr. Spacek bereits vor ihrer Wahl einen guten Einblick in die Arbeit des Weltverbandes gewinnen. „Im Rahmen meiner Fortbildungstätigkeit habe ich zahlreiche Vorträge in Bulgarien gehalten und dort Vertreter der WFSA kennengelernt. Ich stehe auch mit vielen Anästhesiologinnen und Anästhesiologen aus Entwicklungsländern in Kontakt. Ich freue mich, in den nächsten vier Jahren eine aktive Rolle im Council spielen zu können“, so Dr.in Spacek.

World Federation of Societies of Anaesthesiologists (WFSA)

Die 1955 gegründete World Federation of Societies of Anaesthesiologists (WFSA) ist ein Verband von derzeit 134 Anästhesiegesellschaften in 150 Ländern, darunter auch die ÖGARI, mit rund 130.000 Mitgliedern. Ihr Sitz befindet sich in London.

Die weltweite Non-Profit-Organisation verfolgt das Ziel, Patientenbetreuung zu verbessern und Allen Zugang zu sicherer Anästhesie und perioperativer Medizin zu ermöglichen. Im Fokus stehen zudem die Weiterbildung und Verbesserung der Anästhesie in low-income Ländern, wo neun von zehn Anästhesieeinheiten nicht adäquat ausgestattet sind. Die reichen Mitgliedsländer unterstützen durch Förderungen und Stipendien die Ausbildung von Anästhesistinnen und Anästhesisten in ärmeren Ländern. „Die WFSA entwickelt auch neue Ideen, wie man mit wenig Ressourcen sichere Anästhesie durchführen kann“, erklärt Dr.in Spacek.

Seit einigen Jahren ist die Sicherheit der Anästhesie eines der Hauptthemen der WFSA. Dafür ist neben der Ausbildung auch die richtige technische Ausstattung von großer Bedeutung. Die WFSA erstellt daher Checklisten für die Ausschreibungen zur Anschaffung von Anästhesiegeräten. In Leitlinien vermittelt die Fachgesellschaft, wie die Mindestausstattung aussehen sollen. „Es muss nicht zwingend das sehr teure Supergerät angeschafft werden, aber die Geräte müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um die Anästhesie sicher durchführen zu können“, erklärt Dr.in Spacek. „Bei uns ist der Einsatz eines Pulsoximeters selbstverständlich. Wir wollen, dass auch in ärmeren Ländern alle mit diesem Gerät arbeiten können. Wenn es einem gut geht, soll man denen helfen, denen es nicht gut geht. Alle Patientinnen und Patienten sind gleich und brauchen adäquate Behandlung“, so das Credo der Expertin.

Link zur World Federation of Societies of Anaesthesiologists.

https://www.wfsahq.org/