“Jeder Anästhesist weiß, dass die Patienten nicht daran sterben, dass sie nicht intubiert werden konnten, sondern daran, dass sie nicht beatmet wurden”
Williamson, 1993

So logisch und einfach dieser Satz auch ist, es hat der tägliche Arbeitsalltag in unserem Fachgebiet uns oft gezeigt, dass plötzlich eine Situation auftritt, wo es nicht mehr so einfach ist, Menschen sicher zu beatmen und mit Sauerstoff zu versorgen.
Airway-Management ist die ureigene Domaine der Anästhesie und Intensivmedizin; wenn in anderen Teilbereichen unseres Fachgebietes sehr oft Überschneidungen mit anderen Fachgebieten (Interne, Chirurgie,…) vorhanden sind, so sind es AnästhesistenInnen, die mit Medikamenten PatientInnen ihre normale, physiologische Atemfunktion nehmen. Umso mehr müssen wir daher immer in der Lage sein, die uns anvertrauten PatientInnen rasch und sicher mit Sauerstoff zu versorgen.
Es ist vollkommen richtig, nicht von Atemwegsicherung, sondern von AIRWAY-MANAGEMENT zu sprechen. Management wurde von der Wirtschaftwissenschaftlerin Marry Follet ca.1920 definiert als “die Kunst, zusammen mit anderen Menschen etwas zu erledigen”.
Da es noch keinen Stein der Weisen gibt, der es uns ermöglicht, immer und jederzeit sicher und einfach Menschen mit Sauerstoff zu versorgen, ist es in schwierigen und kritischen Situationen unerlässlich, dass mehr als 2 Hände zusammenarbeiten, um mit ihrem Wissen und ihrer Geschicklichkeit, die Sauerstoffversorgung zu garantieren.
Ziel unserer Arbeitsgruppe ist es, Wissen praktische Fertigkeiten über die Möglichkeiten der Atemwegsicherung zu vermitteln. Es sollen für verschiedene Bereiche einfache, praktikable, an internationale Guidelines orientierte Algorithmen erarbeitet werden, die eine Erleichterung für die tägliche Arbeit darstellen.
Die Empfehlung „Schwieriger Atemweg“, erstellt von der Arbeitsgruppe, wurde 2015 auf die ÖGARI Website gestellt.
Schwerpunkt sollen auch Kurse und Seminare sein, um von der Theorie in die angewandte Praxis zu kommen.
Seit vier Jahren ist der „fiberoptische Intubationskurs“, der immer eine Woche nach Ostern in Salzburg stattfindet, ein fixes Angebot unserer Arbeitsgruppe.
Zusätzlich wird aktuell gerade ein „Notkoniotomie-Kurs“ aufgestellt und organisiert.
Da viele Aufgaben zu erledigen sind und sich interessante Tätigkeiten bieten, würde ich mich über alle Kolleginnen und Kollegen freuen, die Interesse am Airway-Management haben und mitmachen wollen.

Bei bestehendem Interesse bitte ich, sich bei mir unverbindlich zu melden.

Mit freundlichen Grüßen,
in der Hoffnung auf reges Interesse!

OA Dr. Gerda Koci
Orthopädisches Spital Speising
gerda.koci@a1.net

(Verfasser: Wolfgang Gaube/Gerda Koci)