Eine Premiere stellte beim AIC 2018 in Villach die Verleihung der ÖGARI-Medienpreise dar. „Eines der Ziele, die ich mir für die Zeit meiner ÖGARI-Präsidentschaft gesetzt habe, war und ist es, die vielfältigen Leistungen, Aufgaben und Anliegen der Anästhesie und ihrer fünf Säulen und der ÖGARI als Fachgesellschaft noch stärker als bisher an eine breitere Fach- und Laienöffentlichkeit zu kommunizieren. Dazu haben wir im vergangenen Jahr verstärkt Aktivitäten gesetzt“, betonte ÖGARI-Präsident Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar. „Unsere wichtigsten Verbündeten, die als zentrale Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu dieser öffentlichen Sichtbarkeit einer Fachgesellschaft und eines Faches wesentlich beitragen, sind Journalistinnen und Journalisten in Fach- und Laienmedien. Um ihre qualitätsvolle Arbeit zu würdigen und sie vor den Vorhang zu holen, haben wir den ÖGARI-Journalistenpreis ins Leben gerufen.“

Für diesen Preis gibt es keine Eigenbewerbungen. Die ÖGARI wählt die Preisträgerinnen und Preisträger aufgrund ihrer Gesamtarbeit aus.

Für 2018 sind dies:

Verena Kienast, Springer Verlag

Didi Hubmann, Kleine Zeitung

Wolfgang Wagner, Austria Presseagentur

Verena Kienast hat nach ihrer journalistischen Ausbildung bei der Tageszeitung „Die Presse“ als Redakteurin im Chronik-Ressort gearbeitet. Sie ist seit 1987 als Journalistin und Redakteurin bei medizinischen Zeitschriften tätig,  seit 1991 beim wissenschaftlichen Springer Verlag in Wien im Bereich Medizin, Pflege und Pharmazie. „In den vergangenen Jahren hat sie in ihren Editorials und Berichten ebenso wie in den von ihr verantworteten Publikationen immer wieder wichtige Themen aus verschiedenen Teilbereichen der Anästhesiologie behandelt. Ihre engagierte und kompetente Arbeit wollen wir auszeichnen“, sagte  Prof. Likar.

Didi Hubmann begann im Alter von 20 Jahren bei der Kleinen Zeitung, zunächst als Sportjournalist. Seit 1998 ist er in der Beilagenredaktion tätig, wo er 2000 neue Publikationsprojekte aufbaute, unter anderem die wöchentliche Gesundheitsbeilage der Kleinen Zeitung. Seit 2017 ist er Ressortleiter Magazine und setzt nach wie vor Schwerpunkte in der politischen und tagesaktuellen Gesundheitsberichterstattung. „In all diesen Jahren und Funktionen hat er höchst kompetent, fundiert und zugleich in sehr verständlicher Weise über alle Säulen unseres Faches berichtet, ob über Notärzte und den Mangel an denselben, ob über Intensivmedizin, über sensible ethische Fragestellungen oder über Palliativmedizin. Ganz besonders hat er sich aber auch immer wieder der Schmerzmedizin gewidmet“, sagte  Prof. Likar in seiner Laudatio. „Seine kompetente und informierte Berichterstattung zu so vielen wichtigen Themen zeichnen wir aus.“

Wolfgang Wagner ist nach einigen Jahren als freier Journalist seit dreieinhalb Jahrzehnten in der Chronikredaktion der Austria Presseagentur (APA) tätig, aktuell als Leitender Redakteur. Seine Spezialgebiete sind Medizin und Wissenschaft sowie Hintergrundberichterstattung zur Gesundheitspolitik. Neben der Tätigkeit bei der APA schreibt er als freier Journalist für verschiedene Formate. Er wurde bereits mit zahlreichen Medienpreisen ausgezeichnet, auch von verschiedenen Fachgesellschaften oder der Ärztekammer. Die Vielfalt seiner Berichterstattung zu Themen aus den verschiedenen Teilbereichen der Anästhesiologie ist beeindruckend, wie ein Blick in das APA-Archiv zeigt: In 360 Beiträgen hat er sich zum Beispiel mit intensivmedizinischen Themen auseinandergesetzt, von der intensivmedizinischen Betreuung iranischer Giftgasopfer im noch alten AKH in den 1980er Jahren bis hin zur Ökonomisierung und Humanisierung der Intensivmedizin in diesem Jahr. An die 1.000 Texte hat er schmerzmedizinischen Themen gewidmet, von der Opioid-Phobie der 1980 Jahre bis hin zu immer noch bestehenden Defiziten in der Schmerzmedizin 2018. „Alle diese Themen bereitet er mit großem Fachwissen und präzise unter oft erheblichem Zeitdruck hervorragend auf, wofür wir ihn ehren möchten“, sagte Prof. Likar.